Individuelle Angebotskurve [Herleitung über die Stückkosten]

In diesem Video erkläre ich dir, wie du über die Stückkosten eines Unternehmers dessen individuelle Angebotskurve herleitest. Eine individuelle Angebotskurve ist nicht ganz so einfach zu verstehen wie eine individuelle Nachfragekurve. Das Grundwissen aus Teil 1 dieser Videoreihe ist hierfür hilfreich. Bei einem linearen Verlauf der Gesamterlös- und der Gesamtkostenkurve ist der Gewinn immer bei der Kapazitätsgrenze maximal. Wenn ein Anbieter also seine maximal mögliche Menge produziert ist sein Gewinn theoretisch am größten. Dies lässt sich auch in der Stückbetrachtung zeigen. Je mehr ein Anbieter produziert um so niedriger sind seine Stückkosten. Das liegt am Fixkostendegressionseffekt (Teil 3 dieser Videoreihe). Sobald der Marktpreis den Stückkosten an der Kapazitätsgrenze entspricht, wird ein Anbieter seine komplette Produktionsmenge am Markt anbieten. Daher verläuft die individuelle Angebotskurve senkrecht nach oben. Nach diesem Video wirst du das alles verstanden haben 😉 Lade dir auf jeden Fall auch den Überblick herunter. Dein Arbeitsblatt: https://drive.google.com/file/d/14JSYRKV6lNTqCoU-yqGRMoiS9UdlXhTE/view?usp=sharing Deine Übersicht: https://drive.google.com/file/d/152d9vIW1AJUHtShsEU8lSu9IRGIgKvDN/view?usp=sharing Auf meinem Kanal findest du noch viel mehr Lernmaterial. Viel Erfolg! LG Lukas 0:00 Einleitung 0:31 Daten zum Beispielunternehmen 1:03 Tabellarische Gewinnermittlung 1:51 Gesamterlös- und Gesamtkostenkurve 2:28 Gewinnschwelle 3:12 Stückerlös- und Stückkostenkurve 3:39 Individuelle Angebotskurve zeichnen 4:32 Juck Norris Lust zu lesen? Bei linearem Verlauf der Gesamterlös- und Gesamtkostenkurve gilt: Je größer die Produktionsmenge, desto größer der Gewinn. Das Gewinnmaximum liegt allerdings immer an der Kapazitätsgrenze (bei der größtmöglichen Produktionsmenge). Die fixen Kosten je Stück sinken mit zunehmender Produktionsmenge (x), da der Anteil der fixen Kosten, der auf eine Mengeneinheit entfällt, bei Ausdehnung der Produktionsmenge immer kleiner wird (Fixkostendegression). Wenn die variablen Kosten je Stück unverändert bleiben, hat die Stückkostenkurve (k) einen stetig fallenden Verlauf. Gesamtkosten je Stück = langfristige Preisuntergrenze, da langfristig sowohl die fixen als auch die variablen Kosten gedeckt sein müssen. Für ein Unternehmen lohnt sich langfristig die Produktion nur dann, wenn der Verkaufspreis je Stück (p) mindestens so hoch wie die Gesamtkosten je Stück (k) ist. Nur bei einem Preis über den Stückkosten entsteht ein Gewinn je Stück (g). Das Unternehmen wird in diesem Fall bei jedem Preis, der über den Stückkosten liegt, die Produktion bis zur Kapazitätsgrenze ausdehnen, weil bei dieser Produktionsmenge das Gewinnmaximum erzielt wird. Bei der Kapazitätsgrenze erreichen die Stückkosten ihr Minimum. Bei linearem Verlauf der Erlös- und Kostenkurve gilt: Ist der Preis niedriger als die Stückkosten an der Kapazitätsgrenze, stellt das Unternehmen langfristig die Produktion ein. Die Angebotsmenge beträgt dann null. Bei linearem Verlauf der Erlös- und Kostenkurve beginnt die individuelle Angebotskurve des Unternehmens in Höhe der Stückkosten an der Kapazitätsgrenze (= Minimum der Stückkosten) und verläuft von dort aus senkrecht nach oben. Das Angebot ist also vollkommen unelastisch. Die individuelle Angebotskurve eines Unternehmens zeigt, wie viele Mengeneinheiten eines Gutes dieses Unternehmen jeweils bei unterschiedlichen Preisen anzubieten plant.

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